Erste Gruesse aus Neuseeland

Hallo alle zusammen,

wie die Computerbewanderten wohl schon an der Ueberschrift bemerkt haben – mangelndes ue und sz, werde ich wohl spaeter von meinem Laptop aus korrigieren… auch wenn es einen gewissen Charme bietet – , bin ich in Neuseeland angekommen – am Stueck und ohne sonstige Schaeden. Aber ich baue das ganze am besten chronologisch auf. Fangen wir erst ein mal beim Flugbeginn an:
Los ging es am 25. Juli. Morgens brachten meine Eltern und ich mein Gepaeck bereits zum Flughafen um eventuellen Gepaeckaenderungen fruehzeitig begegnen zu koennen. Nachdem dies Geschehen war, begaben wir uns noch ein mal nach Hause, wo ich – etwas gehetzt – ein paar letzte Dinge erledigen konnte, bevor es wieder zum Flughafen ging. Nach anfaenglicher Wiedersehensfreude mit den anderen Austauschlern ueber ABACUS ging es auch direkt Richtung Gate und wir mussten uns von unseren Eltern verabschieden.

Entgegen der Versprechungen des Reisebueros sass unsere Gruppe auch nicht zusammen. Nach einem leider erfolglosen Gespraech mit der Lufthansa, mussten wir darauf hoffen, in London fuer die laengere Flugstrecke ueber Hongkong nach Auckland Sitzplatzaenderungen erreichen zu koennen.

Abschiedsgrüße aus London Heathrow

Nette Verabschiedung kurz vorm Boarding

Kleiner Zeitsprung nach London: nachdem wir dort alle wohlbehalten angekommen waren, konnte sich unsere kleine Gruppe in Richtung Air New Zealand-Schalter bewegen. Leider liess sich auch hier keine Aenderung erzielen und so mussten wir gezwungenermassen alle einzeln die Zeit im Flieger verbringen.
In Neuseeland dachten wir, wir koennten uns erst ein mal entspannen, bevor wir in unsere Inlandsmaschinen steigen muessten und unsere Gruppe auftrennen wuerden – leider falsch gehofft, denn nach einer Frage an eine der Mitarbeiterinnen, wohin wir nun muessten, erschien diese schon ganz entsetzt ob unserer Abflugszeit und so hetzten wir direkt weiter zu den Landebahnen im Inlandsbereich – nur um festzustellen, dass die gute Frau etwas uebertrieben hatte und noch nicht ein mal das Boarden begonnen hatte.
Lange Rede, kurzer Sinn. Wir sind jedenfalls alle gut in Neuseeland angekommen und zumindest Felix und ich haben auch unsere lokale Maschine bekommen. Vom Rest habe ich bisher noch nichts gehoert.
Felix und ich wurden bei unserer Ankunft in Taupo direkt von unseren Gasteltern und einer zustaendigen Mitarbeiterin des Colleges in Empfang genommen. Einige Worte des Abschieds zwischen uns zwei Deutschen und Karen und ich sind direkt weiter zu uns nach Hause (auch hierzu Fotos in der Galerie). Nach einem kurzen Rundgang im Haus und einem groben Auspacken meines Koffers sind wir auch schon wieder mit Cozzack – dem haeuslichen Husky – zum Laufen in den Park gegangen. Landschaftlich ist es hier wirklich atemberaubend und dabei war ich kaum aus der Tuere hinaus. Leider hatte ich meine Kamera nicht dabei, aber ich werde nachher noch ein mal in den Park gehen, um ein paar Fotos zu machen. Hier aber schonmal der Ausblick auf dem Küchenfenster:

Soviel zu meiner Ankunft hier. Bisher laeuft alles super, ich habe sogar schon mit Karen laktosefreie Milch im Supermarkt besorgen koennen und sie vor zu scharfen Speisen gewarnt – sie hat bereits erste Angebote zum gemeinsamen Skifahren gemacht und mich hier sehr nett empfangen. Troy – meinen Gastvater – habe ich auch schon kennengelernt und mich ein wenig mit ihm unterhalten. Auf die Gastgeschenke – ein Autobuch ueber Porsche fuer Troy und ein deutsches Kochbuch fuer Karen – reagierten beide positiv und sie scheinen ihnen wirklich gefallen zu haben.
Immer wieder wurde mir gesagt, das wichtigste im Austauschjahr sei moeglichst viel zu reden – auch wenn ich anfaenglich leichte Bedenken hatte, beschleicht mich schon eher das Gefuehl, das ich Karen hier beinahe ein Ohr abkaue. Meine Englisch wurde – fuer mich unerwartet haeufig – gelobt und ich finde mich eigentlich ganz gut zurecht.

So, eigentlich dachte ich, ich koennte hier langsam einen Schlussstrich unter diesem Artikel ziehen, aber mir fallen nur immer noch neue Dinge zum erzaehlen ein. Urspruenglich war geplant, dass ich hier als einziger Gastschueler waere… zu hochdeutsch, Drei-Mann-Haushalt. Ha, von wegen! Wir sind hier schon mal standardmaessig vier, da ein chinesischer Austauschschueler – Justin – entgegen der Planung doch etwas laenger bleibt. Mit ihm hatte ich bisher nicht viel zu tun, aber er war so freundlich mir eine Karte von Taupo zu ueberlassen, die er vorerst nicht mehr braucht.
Hinzu kommt noch ein brasilianischer Austauschler, der am Samstag kommen wird. Fuer ihn wurde noch eine Unterkunft gesucht und Karen und Troy werden ihn wohl bis Anfang Dezember aufnehmen.
Weiterhin haelt sich Karens Bruder hier noch sehr haeufig auf und Dyanii – Troys Tochter aus erster Ehe – ist momentan auch hier. Soviel zu drei Mann… momentan sind wir hier sogar acht, da Karens Bruder Glen einen Freund hier hat.

Gut, ich glaube aber, mit diesem zusaetzlichen Absatz kann ich mich erst ein mal von euch verabschieden. Dazu noch ein Bild meiner hiesigen Unterkunft und des Hauskaters:

2 Gedanken zu „Erste Gruesse aus Neuseeland

  1. hallo lieber marco

    wennn dir dir recht ist und du „mal eben“ die zeit hast – würde ich gerne aus erster hand deine erfahrungen in NZ teilen dürfen.
    heinz – der jüngste bruder deiner oma christine aus SG – das bin ich.
    von ihr habe ich deine adresse. christa sagt mir gerade: schreib marco meien lieben grüße was ich gerne an dich weiter sage.
    auf die idee kam ich durch die nachricht in den medien: in NZ gibt es schneee – eigentlich nichts ungewöhnliches, oder ? für dich sicher auch nicht. es kommt nur darauf an in welcher klimazone das geschieht.
    deine fotos marco finde ich soo super schöööön – nie natur dort bitet es doch for free …
    liebe grüße aus bochum – hier lebe ich mit maika – unsere beiden kinder: isabella (36)in dillenburg, sebastian (34) in bochum sind schon erwachsen.
    mit meiner schwester christa (*1933) sprach ich eben auch über meine sehnsüchte und möglich- und unmöglichkeiten aus polen der 70-er jahre reisen zu dürfen …darum umso mehr meine freude, daß du diese erfahrung machst: deine horizonte zu erweitern !

    • Hallo Heinz,

      faszinierend über einen Auslandsaufenthalt Kontakt zu bisher faktisch unbekannten Verwandten zu bekommen! Es freut mich, dass du dir meine Fotos angesehen hast und danke, ich hoffe mal, ich werde noch einige weitere hinzufügen können.
      Schnee in Neuseeland ist schon etwas ungewöhnlich – natürlich wie schon erwähnt abhängig von der Klimazone. Aber beispielsweise hier in Taupo schneit es manchmal nur alle paar Jahre und in Auckland gab es seit fast 75 Jahren diese Woche zum ersten mal Schnee! (für Leser der Kommentare: am Montag hat es in Neuseeland eigentlich überall geschneit; in einigen Orten nicht verwunderlich aber in vielen war es das erste mal seit Jahrzehnten) Ich ärgere mich sehr darüber, dass ich keine Fotos davon gemacht habe… leider war ich zu diesem Zeitpunkt Felix besuchen und er wohnt etwas außer Reichweite schöner Motive. Zu gerne hätte ich den Spa Park einmal eingschneit erlebt!

      Vielen Dank für die lieben Grüße von dir und deiner Familie und natürlich auch von Oma Christa! Interessant, hier noch einiges über die Familiengeschichte zu erfahren.
      Gerne würde ich meine Erfahrungen mit dir teilen, aber die zehn Stunden Zeitversatz machen es natürlich schwierig. Ich sende dir parallel noch eine Kopie meiner Antwort an deine Mail, auch zur Klärung der Möglichkeiten dahingehend.

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