Term-Halbzeit. Schon wieder?!

Sodele, die ersten Ferien wären dann damit überstanden und das Internet kam dann gegen Ende letzter Woche auch wieder. Was gibt es denn diesmal zu erzählen…
Von den restlichen paar Tagen der Ferien halte ich wenig für erzählenswert, es gab eigentlich nicht viel mehr als noch etwas Biken und Schulkram zu erledigen. Interessanter wurde es am labour day, einem Feiertag in Neuseeland der bei uns den ersten Schultag auf Dienstag verschob. Mit der Gruppe von Bouncern ging es dann in Richtung Stadt – aufgrund eines leichten Defekts an meinen Stelzen leider für mich auf dem Fahrrad – und dort wurden die Parks in der näheren Umgebung unsicher gemacht. Ausgestattet mit Helmkamera und allerlei Halterungen haben wir nun auch erstes Videomaterial für unseren Parcour-Film gesammelt und Ergebnisse von ebenjenen werde ich wohl auch bald hier einstellen können.

Die Schule fing hier somit erst am Dienstag wieder an und dort angekommen war dann eigentlich in allen Fächern die gleiche Tendenz zu bemerken, die vom Lehrer quasi folgendermaßen ausgedrückt werden kann: „Ihr seid hier um zu lernen und ich werde euch dabei unterstützen, wenn ihr mich braucht; wenn ihr aber meint, ihr habt für dieses Fach genug getan, lernt für ein anderes.“ Diese Regelung erscheint mir um einiges sinnvoller als das in Deutschland weit verbreitete Ferien-Faulheits-Syndrom, von dem hier wirklich Garnichts zu bemerken ist. Weder zum Ende des letzten Terms noch zur gegebenen Zeit lassen die Lehrer wirklich im konstruktiven Teil ihres Unterrichtes nach.
Zu Beginn der letzten Woche wurden Felix und ich dann auch zum Leiter der dreizehnten Klassen unserer Schule bestellt – um uns die Neuigkeiten zu unterbreiten, dass ESOL und economics (Wirtschaft) im nächsten Jahr in dieselbe Zeit fielen und wir daher wohl kein ESOL haben würden. Wie schade… da haben wir doch tatsächlich ein Fach durch Freistunden ersetzt bekommen, ärgerlich!

Zur Erläuterung: normalerweise hat die dreizehnte Klasse hier fünf Fächer und ein Fach durch Freistunden ersetzt. Wir hätten ESOL als sechstes Fach bekommen, aber aufgrund der zeitlichen Lage gibt es für uns doch Freistunden.

Letzten Dienstag ging es dann wieder zum Bouncen – nach kleineren Reparaturen auch wieder mit Stiefeln, auch wenn meine Stiefel langsam neue Federn brauchen – und es wurde ein ganz spaßiger Nachmittag. Bis Donnerstag ist dann freizeittechnisch relativ wenig passiert, während freitags dann Felix nach der Schule mit zu mir kam. Ab in die Stadt, nötige Einkäufe erledigen und von dort aus zum Skatepark und mit den Bikes trainieren. Das ganze endete dann gegen acht Uhr mit einem gekonnten Wegrutschen meinerseits, das mir durch meinen Lenker einen blauen Fleck im Brustraum bescherte. Derartig positiv beendet ging es dann wieder nach hause, Abendessen, gemeinsamer Film mit Karen und Troy und weiter ins Bett.
Freitag lässt sich schulisch auch kurz halten, alles in allem bleibt es bei Examensvorbereitungen. Der Nachmittag jedoch wurde wieder genutzt und so ging es mit ein paar Mädels von der Schule weiter zu den heißen Quellen wo wir ein paar entspannte Stunden verbrachten. Damit war dann auch schon wieder die Hälfte dieses Terms überstanden – einerseits motivierend aber auch irgendwo etwas ungewohnt.

Sonntag ging es dann wieder mit der Gruppe von Bouncern durch die Stadt und ein wenig die Gegend unsicher machen. Es war schon sehr amüsant einige der Passanten zu sehen, die mit einem derartigen Anblick vollkommen ins Staunen versetzt wurden. Der Unterschied zwischen Deutschen und Neuseeländern machte sich jedoch auch hier wieder bemerkbar, denn wenn in Deutschland zwischendurch mal der ein oder andere Randkommentar fiel, kommen die Menschen hier auf einen zu und kommen wirklich in Gespräch über die Stelzen. So kam es auch, dass ich einen netten Herren auf meine Stelzen gestellt habe. Er stellte sich ausgesprochen geschickt an, nach wenigen Minuten fing er schon förmlich alleine an, durch die Gegend zu rennen!
Interessierten Passanten gab einer unserer Bouncer-Gruppe dann auch Flyer unseres örtlichen Clubs. Bei dieser Gelegenheit habe ich dann auch zum ersten mal mitbekommen, dass ich in die einzige Stadt in ganz Neuseeland mit einem Bouncer-Club gekommen bin! Zufälle gibts…
Wer sich dafür interessiert und über einen Zugang zu Facebook verfügt kann sich unter der Seite „The Ascent of Man“ auch mehr Informationen holen oder die Fotos einsehen. Bisher bin ich nur auf zweien zu sehen – die witzigerweise auch gleichzeitig meine einzigen bisherigen Facebook-Verlinkungen darstellen. Diese zwei habe ich dafür aber auch in die Galerie hochgeladen.
Sodele, ich widme mich dann an dieser Stelle mal einem zweiten Artikel – man möchte ja die Übersichtlichkeit wahren – über die bisherigen Erfahrungen bezüglich Schwierigkeit der Tests in Deutschland und Neuseeland.