Seeumrundung, Versuch und Fail Nummer eins!

Diesmal melde ich mich etwas früher als bisher, denn nun gibt es wirklich mal wieder neuen Inhalt! Ich habe mir im Internet einige Mountainbike- und Fahrradwettbewerbe in und um Taupo angesehen und bin dabei auf die Lake Taupo Cycle Challenge gestoßen, die hier im November stattfinden wird. Die Strecke zieht sich dabei in 160km in mehr oder weniger kleiner Entfernung um den See und zeigt ein ziemlich bergiges Höhenprofil. In meinem Übermut habe ich mir natürlich vorgenommen, mal eine Tour mit Kamera und Mountainbike zu machen und dem Verlauf der Rennstrecke zu folgen.

Gesagt getan, drei Liter Camelback besorgt – Trinkrucksack – , zwei Trinkflaschen aufgefüllt, ordentlich Müsliriegel eingepackt und gegen zwölf Uhr nachmittags bei einigermaßen gutem Wetter aufgebrochen. Von zuhause aus ging es erst mal in die Stadt, von dort aus dann Richtung Norden die Hauptstraße entlang und durch ein etwas nobleres Viertel in den bergigeren Bereich. Der Anfang war eigentlich ganz angenehm, bis das anfing, was mich den ganzen Tag begleiten würde: enormer Gegenwind! Mich hat es förmlich vom Seitenstreifen gepustet, da ich zu Beginn gar nicht damit gerechnet hatte. Weiter unten habe ich auch ein Video mit Ausschnitten meiner Tour verlinkt – das Rauschen zeigt relativ gut, die Qualität des Gegenwindes.
Großartig beschreiben werde ich die Strecke hier nicht, das wird sich hoffentlich im Video zeigen, aber gehe zumindest etwas näher auf meine eigene Verfassung ein. Ich hatte die Strecke bewusst in der Richtung der Cycle Challenge gewählt – einerseits, um wirklich dem Wettbewerb zu folgen und andererseits, weil ich dann entsprechend des Höhenprofils das vielfach anspruchsvollere Gelände zuerst hinter mich bringen würde. Da ich keine Copyrights ignorieren möchte, verweise ich auf die Seite der Lake Taupo Cycle Challenge. Unter „Solo and Avanti Men’s Classic Race“ können sich Interessierte das Höhenprofil ansehen.
Wie auch immer, ich lasse es ausarten. Auf der Strecke hatte ich dann mit meinen Mountainbikereifen – logischerweise nicht für Straßen gefertigt – Gegenwind und natürlich jede Menge Regen zu kämpfen.
Ungefähr bei der Hälfte, also etwa 80km, musste ich dann feststellen, dass ich aus mir unerklärlichen Gründen einen Platten hatte. Dabei fiel natürlich die Entscheidung an: umkehren oder weiter geradeaus? Da es an dieser Stelle nicht wirklich von Bedeutung war und die zweite Hälfte theoretisch einfacher würde, entschied ich mich, weiterzuschieben. Bei meinem Glück ging es erst mal knappe 10km größtenteils bergauf, bis ich einen anderen Fahrradfahrer traf, der mir mit einem neuen Schlauch aushelfen konnte. Nach einem Reifenwechsel zwischen Standstreifen und Felswand ging es dann wieder auf die Straße – mit knappen zwei Stunden Zeitverlust. Unter diesen Umständen wurde es mir doch unmöglich, die 160km vor Einbruch der Dunkelheit hinter mich zu bringen. Mein Startzeitpunkt war eh schon etwas knapp gelegt und dieser Vorfall gab mir dann den Rest und ich war gezwungen mich ungefähr nach 120 von 160km von Karen und Troy abholen zu lassen, um nicht im Dunkeln auf dem Highway weiterfahren zu müssen.
Im Auto bin ich dann förmlich eingeschlafen und musste quasi von meinen Gasteltern aufgeweckt werden, als wir zuhause ankamen. Mein einziger Gedanke: heftigster Muskelkater seit Jahren!
Am nächsten Morgen sprang ich putzmunter aus dem Bett und konnte glatt noch eine Runde durch den Spa Park drehen. Danke an meine Eltern für die genetisch muskelkaterfreie Ausstattung! Da scheint die Evolution den Milchsäurebestandteil vergessen zu haben…

So, hier gibt es endlich den Link zu meinem Video. Man entschuldige die Musikwahl, nach dem Durchwühlen von zwei Stunden Filmmaterial hatte ich nicht mehr die Geduld, meine Musikbibliothek nach besseren Songs zu durchsuchen.
Wer sich hier auf ein Actionvideo freut, wird enttäuscht sein. Es ging mir darum, die Landschaft ein wenig zu zeigen und auch das wäre auf dem letzten Viertel besser gelungen, denn der letzte Part führt am See selbst entlang. Ich werde nächste Woche noch eine Tour machen und meine Aufnahmen auf das letzte Viertel konzentrieren, die bisherigen gehen überwiegend über die erste Hälfte.

Ich hoffe, euch hat der erste Einsatz meiner Helmkamera gefallen. Noch ein schönes Wochenende und ich melde mich dann mal für das Rugby-Halbfinale ab!

11 Gedanken zu „Seeumrundung, Versuch und Fail Nummer eins!

  1. Hab ich mich erschrocken, als das Auto neben dir vorbeigefahren ist!^^ Das hatte ich total vergessen…xD Cooles Video btw!

  2. Super video!!!
    Kannst du mir bitte erklären, wie du das video geschnitten hast?
    Bis bald!!
    Grüße aus Frankreich

  3. Heeeey da ist ja deine Schlammtour, me gustaaaa :D Hast mir gar nicht erzählt dass du eigentlich den See umrunden wolltest :D wie groß ist der eigentlich? Und…wie lange hast du gewartet bis du ein Video dieser Qualität und Länge im Netz hattest ? :D
    Viele liebe Grüße aus Argentinien!!!
    Hannah

    • Ich wollte mir einen Rückzieher offen halten ;P
      Der See hat eine Größe von 46 * 33km. Das Video hat noch Schnitt & co. knappe hundert Minuten benötigt… ich liebe unsere Internetverbindung!
      Liebe Grüße auch zurück ;)

      • habt ihr ne neue internetverbindung??? :O mein video von 3 minuten hatdrei stunden gebraucht…

        • Die Internetverbindung ist nur Mengenmäßig monatlich recht schlecht… (gewesen) Die Uploadrate ist ganz in Ordnung, solange das Monatslimit nicht ausgereizt ist.

  4. Mal eben ne 160 km Fahrradtour: Respekt, aber dann um 12 loszufahren ist ja schon irgendwie nen bissl spät xD Hast du dann ja auch gemerkt.
    Und solche Videos kannst du ruhig öfter machen :D

    • Die 160km Fahrradtour sollte eigentlich um 10 Uhr starten… nur haben meine Eltern mich dann angerufen und alles hat sich etwas verzögert… und nächstes mal starte ich nicht nur früher, ich zieh vorher auch Straßenreifen drauf und nehm einen Ersatzschlauch mit xD
      Momentan habe ich ein paar neue Aufnahmen von Downhill-Strecken… muss nur mal sehen, dass ich noch Aufnahmen aus ner anderen Perspektive kriege, aus der Ego-Perspektive sehen die übelsten Sprünge aus wie kleine Erdhügel… das ist dann schon irgendwie deprimierend…

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