Erste Ferien

Tja, ihr merkt schon, ich lasse mir momentan etwas mehr Zeit mit meinen Beiträgen. Aber offen zugegeben: es ist auch einfach nicht genug los, um darüber einen Blogeintrag zu verfassen. Was hat sich denn seit dem letzten Eintrag ereignet?
Eigentlich nicht viel. Das Bouncen habe ich seit meinem kleinen Unfall erst ein mal ausfallen lassen, da ich mich über leichte Rückenschmerzen beschweren durfte, die ich ungern noch ausbauen wollte. Freizeitmäßig ist bei mir nicht viel los, im Sommer wird es hier aber – laut allgemeiner Aussage – generell besser mit Freizeitaktivitäten.

Wie gegeben geht es direkt weiter zur Schule. In meinem letzten Eintrag kam ich ja nicht umhin, den geringen Schwierigkeitsgrad der Mathetests zu erwähnen. In der Zwischenzeit konnte ich auch erfragen, warum diese denn so einfach ausfielen. Zu Beginn jeden Schuljahres werden wohl mehrere solcher Tests absolviert – abhängig vom Lehrer – um den Schülern noch ein mal die grundsätzliche Algebra in Erinnerung zu rufen. Während des Schuljahres selbst wäre der Inhalt wohl generell anspruchsvoller.
Aufgrund von Copyright & co. riskiere ich es besser ein mal nicht, die Tests hier zu posten, wer sich aber für die Prüfungen in Neuseeland interessiert kann sich das Register der vergangenen Jahre hier ansehen (aufgegliedert in die Fächer und das Level, Level 1 ist das Höchste und 4 das Niedrigste).

Während wir schon bei Verweisen sind, geht es auch gleich weiter zum Thema Galerie. Ich habe bei meiner letzten Tour wieder ein paar Fotos geschossen und mir jetzt doch noch mal die Zeit genommen, sie hochzuladen. Größtenteils wieder vom Biken – man entschuldige das bitte, aber viel mehr gibt es momentan einfach nicht. Dabei haben die Kiwis wirklich den Hang zum Thema Sicherheit verloren. Aber seht euch doch bitte selbst ein paar Ausschnitte an!
So, beim Thema Hang zur Sicherheit und Ähnlichem springe ich mal zum Sportunterricht der letzten Schultage. Aufgrund der Tatsache, dass Mountainbiken schlecht mal eben in einer einstündigen Unterrichtseinheit trainiert werden kann, spiele wir hier größtenteils Abwandlungen des hier so beliebten Rugby. Bisher hatten wir immer die Regelung, dass eine einfache Berührung zum Erzwingen der Weitergabe an das gegnerische Team reicht – aber seit den letzten Runden gab es die Regelung, den Gegner mindestens drei Sekunden auf der Stelle zu halten. Wie geht das am einfachsten? Genau, umnieten! Das heißt mit vollem Körpergewicht, gesenkter Schulter und höchstmöglicher Geschwindigkeit in den Balltragenden hereinrauschen. Wer jetzt sagt „aber deine Schulter!“ hat Kiwis noch nicht gesehen. Die sind ganz anders im Nehmen als wir Deutschen, aber grundsätzlich. Ich konnte mich daher nicht drücken und bin mitten rein ins Getümmel. Und ich muss sagen, dass es schon wirklich Spaß macht, nicht auf die übliche Pikiertheit der Deutschen Rücksicht nehmen zu müssen. Wir hatten bereits blutige Nasen, aber die werden wenn überhaupt kaum eines Wortes gewürdigt. Nach dem Spiel gab es sogar ein paar zerrissene T-Shirts zu beklagen, was jedoch auch nicht weiter von Bedeutung war. Was habe ich daraus gelernt? a) ab jetzt keine guten Sportshirts mehr anziehen und b) ich muss zunehmen…

In den letzten Tagen verlief es relativ ruhig, bis auf den letzten Schultag selbst. Das war der sogenannte Mufti Day, was soviel bedeutet wie, ohne Uniform in die Schule! Auch wenn man dem als deutscher Schüler nicht viel Bedeutung beimisst, ist es doch eine ungemeine Erleichterung, endlich wieder in seinen eigenen Klamotten herumlaufen zu dürften. Ich freue mich schon enorm auf Jahr 13, denn dann fällt für mich die Uniformspflicht weg.
Was aber wohl interessanter sein dürfte, ist, wie die meisten sich hier kleiden. Generell ist der Unterschied zur deutschen Mode gar nicht mal so groß. Für die Mädchen gilt hier möglichst kurze Hose und ein richtig schöner Sack als Überwurf und für die Jungs eine Röhrenjeans die schon förmlich in den Kniekehlen getragen wird und dazu ein möglichst großer Pullover – er sollte nicht unter XL ausfallen. Wiedergeben lässt sich natürlich nur die Theorie, in der Praxis reicht die Variation schon wesentlich weiter. Was jedoch ins Auge fällt, ist dass die meisten Stile hier extremer getragen werden als bei uns; was soviel heißt wie, der Pulli ist noch eine Nummer größer, die Hose noch eine Elle tiefer und die Hotpants noch ein Stück kürzer.
Der letzte Tag eines Terms wird hier zudem noch von einem Report begleitet, der den Schüler in jedem seiner Fächer bewertet, schriftlich und noch ein mal zusätzlich mit einem vierstufigen Notensystem. Meine fiel jetzt im allgemeinen zufriedenstellend aus, natürlich kann man nach zwei Monaten noch nicht viel erwarten.

Mit dem Report wurden wir dann auch entlassen und die Ferien begannen. Für mich bestehen diese bisher aus dem Erwerb von Shuffle-Fähigkeiten (ein relativ beliebter Tanz hier, ähnlich wie Jumpstyle bei uns), biken und lernen. Meine Planung für die nächsten Tage sieht vor, eine Tour um den See zu machen, sollte das Wetter mitspielen. Dann gibt es sicherlich auch einiges an neuen Bildern zu bewundern, also drückt die Daumen für Sonnenschein!
Und damit verabschiede ich mich vorerst auch schon wieder. Ein vom Regen eingesperrter flugunfähiger Vogel wünscht liebe Grüße!

7 Gedanken zu „Erste Ferien

  1. Deine Bewertung „viel zureidenstellen(d)“ aus?! Und mich wegen punkt-vor-strich anmotzen!^^

    LG

  2. Du bemängelst meine Rechtschreibung, während du das Wort zureidenstellen erfindest?! Also bitte, das war ein Eigentor und damit steht es schon wieder 2:1 für mich ;P Damit wäre wohl auch das Motzen wegen elementarer Denkfehler angebracht! Elementarer Denkfehler gegen Tippfehler, wer gewinnt?

    • Prahl nicht so VIEL mit deinen exzellenten Mathenoten rum!^^
      Challange accepted! Das machen wir weiter! Qwerty lässt grüßen! xP

        • Wären diese Mathetests in irgendeiner Form anspruchsvoll gewesen, könnte man das sogar als Prahlen bezeichnen xP Aber Gott, das hätten wir in der neunten noch nicht einmal als annähernde Hürde wahrgenommen!
          Lass krachen, dito und morgen gibts einen neuen Eintrag über den Fahrrad-Fail ;)

          • Die Test waren so wie du sie beschreibst nicht mal in der 7. anspruchsvoll ;P
            Auf eure weiteren Diskussionen freue ich mich dann auch mal^^
            Und ich hab mich da nicht verlesen? DU bist der Meinung, du müsstest zunehmen, wo du doch sonst immer meinst, du wiegst schon so viel?!

            • Hast du mal die Rugby-Spiele im Fernsehen gesehen…? Keiner der neuseeländischen Spieler wiegt unter 100kg (okay, die auf der Ersatzbank teilweise…) und die Leute in meinem Sportkurs sehen teilweise nicht gerade anders aus. Und ich wiege auch verdammt viel für deutsche Verhältnisse, ich bin kleiner als ihr und wiege mehr! Das scheint nur hier alles im Maßstab anders gesehen zu werden…

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