Monatlich war ja nun quasi der Plan für die Artikel in meinem Blog, aber ich muss feststellen, dass momentan entweder Zeit oder Motivation fehlt. Aber gut, hier bin ich wieder!
Unterteilen werde ich meinen Artikel heute in die verschiedenen Freizeitbeschäftigungen, die sich in letzter Zeit so angesammelt haben. Meinen letzten Artikel beendete ich mit meiner Erzählung unseres Ranglistensystem in Badminton. Über die nächsten Wochen habe ich mich weiter hochgearbeitet sodass ich letzten Endes im ersten Team unserer Schule am Wettbewerb letzte Woche teilnehmen konnte. Dafür sind wir nach Rotorua gefahren und haben fast den gesamten Tag mit Spielen verbracht. Insgesamt sind wir mit zwei Teams aufgetaucht (erstes Team mit tendenziell höherer Leistung, zweites mit der niedrigeren) und unser erstes Team hat es in die nächste Runde geschafft. Somit sind wir im Finale der Bay of Plenty Badminton Championships – Bay of Plenty (kurz BOP) ist die Region zu der Taupo im Zusammenhang mit sportlichen Wettbewerben gehört. Infolge unseres anfänglichen Erfolgs gibt es nun auch zwei mal die Woche Training bis zum Finale nächsten Monat.
Mein Solostück in Drama habe ich – nach mehreren Wochen unverschuldeten Verzugs – gestern gehalten. Das ganze wurde hier natürlich auch gefilmt, immerhin möchte man ja mehrere Lehrer noch mal drübersehen lassen, sodass auch eine faire Benotung erreicht wird. Ich habe bereits mit meiner Lehrerin gesprochen und ich bekomme eine Kopie meines Stücks, jedoch darf ich es aufgrund von Copyright nicht ins Internet laden. Ein paar Kopien werde ich aber wohl in privatem in einem Paket nach Deutschland schicken können.
Was genau habe ich da gemacht? Es ging darum ein neuseeländisches Stück nachzuspielen; größtenteils hatten wir Stücke mit starkem Monologanteil und so habe ich mir die Rolle des Aaron Sebastian Jonathan Daly herausgesucht, ein Schwerverbrecher, der wegen Mordes verurteilt wurde. Im Verlauf des Stückes wird er immer wieder interviewt und gelangt über die Zeit zu der Erkenntnis, dass er tatsächlich der Mörder der jungen Frau war, auch wenn er dies zu beginn noch leugnete.
Zum Thema Produktion und ballroom dancing hat sich inzwischen auch einiges angesammelt. Mein Tanzen hält sich wohl im kleineren Rahmen, daher beginne ich damit. Über die letzten Wochen hatte ich konstant zweimal in der Woche meine Tanzlektionen; die Anzahl der Teilnehmer schwankte dabei der ganzen Zeit stark. Viel lässt sich darüber nicht berichten, außer, dass ich meine Tanzstunden vorerst einstellen musste, da die Produktion zu viel meiner Zeit und die Räumlichkeiten einnimmt.
Die Produktion kommt nun in die letzte Phase, da in zwei Wochen die Aufführung stattfinden wird. Letzte Woche kam nun auch die Pflanze an – vier kleine bis riesige Puppen, die in Little Shop of Horrors den bösen Protagonisten darstellen. Nachdem wir beim hereinschleppen der größten Pflanze (gute 2 * 2 * 2m) erst mal den Mechanismus zerstört hatten, begann der Stress der Fehlersuche. Nach knappen zwei Stunden hatte ich den Fehler gefunden (letzten Endes war nur ein Gelenk aus der Halterung gehoben worden) und gleichzeitig Feuer für die riesige Puppe gefangen. Nach kurzem Gespräch mit der Leiterin der Produktion nehmen ich nun noch zusätzlich die Rolle des Puppenspielers für die größte Puppe ein, während Felix die kleineren bedient.
In der Produktion bin ich nun somit Choreograf und Assistent, Tänzer und Puppenspieler. Zusätzlich haben Felix und ich uns auch noch als Bühnenbildner zur Verfügung gestellt und damit lässt sich wohl gut begründen, warum ich momentan einen eindeutigen Zeitmangel habe.
Letzte Woche war in Neuseeland der ANZAC Day. Der ANZAC Day ist ein Gedenktag für sämtliche Kriegsopfer und Soldaten unserer Welt. Ursprünglich ging es hierbei um den ersten Weltkrieg, über die letzten Jahrzehnte hat es sich jedoch auf eine allgemeinere Basis ausgebreitet.
Die Student Executive (der Schülerrat, frei übersetzt) hatte hierbei in den offiziellen Schuluniformen (nicht dem grün-weißen Ding, sondern einem richtigen Anzug) aufzutauchen. In einzelnen Gruppen verschiedener Organisationen, Pfadfinder, Schulen, Vereine etc. ging es in einer Parade zum Vorhof des Great Lake Centres und dort wurden Reden zu Ehren der Soldaten gehalten. Militärisches Stillstehen war für mich an dieser Stelle äußerst ungewohnt und ich muss sagen, dass es unglaublich gut tut, nach einer Stunde Unbewegtheit wieder die Möglichkeit zu haben, die Knie zu beugen.
Liebe Grüße,
Marco