So, nach dem Ende des „Skiwochenendes“ melde ich mich hier wieder. Ich hätte gerne schon früher geschrieben, war aber in den letzten Tagen schulisch in meiner Freizeit zu stark eingebunden und musste daher das ganze noch etwas hinausschieben.

Während der Tage in Bergnähe sind wir noch nichtmal zum Fahren gekommen. Begonnen hatte das ganze ja quasi mit der Nachricht, die ich in meinem letzten Beitrag als Postskriptum hinzugefügt habe. Damit fiel der erste Tag schon mal größtenteils flach und wir haben nach der Fahrt zur kleinen Hütte in Nähe des Skifeldes den ersten Tag mit Kartenspielen totgeschlagen.
Gegen Abend musste ich dann erst mal feststellen, dass ich weder Zeug für Frühstück, noch mein Bettzeug mitgenommen hatte. Folglich: Schlafen mit Jacke als Decke und am Morgen Toast pur zu essen.
Den Montag haben wir wieder vergammelt, da die Piste weiterhin gesperrt war. Der seitliche Wind war zu stark für den Betrieb von Liften und die Sichtweite belief sich wohl dank Nebel nur auf einige Meter. Immerhin ließ sich die Zeit mit einem kostenlosen Kinobesuch etwas versüßen, aber das war auch schon das Highlight des Tages. Glücklicherweise konnte ich mir eine Decke organisieren und konnte die Nacht somit etwas bequemer verbringen.
Dienstag morgen kam nun die wiederholte Meldung, dass wir den Tag wieder im Hause verbringen dürften. Dieser Tag verlief jedoch etwas ereignisreicher und so ging es nach einem ausgiebigen Frühstück – mit inzwischen gekauftem Honig – zum Paintballfeld in der Nähe des Örtchens. Es handelte sich dabei um meine ersten Erfahrungen mit diesem Teamspiel und ich muss sagen, dass es schon wirklich ein riesiger Spaß ist. Bei der zweiten Runde schaffte ich es sogar, die Flagge für mein Team zu erobern.
Um das noch mal festzuhalten: Paintball ist ein Spiel, bei dem zwei Mannschaften versuchen, eine Flagge – oder in diesem spezifischen Fall ein Snowboard – ins gegnerische Lager zu bringen, ohne dabei von den Gegner mit ihren Farbpistolen getroffen zu werden.
Auf der Schulseite werden wohl auch bald die Bilder verfügbar sein, die während des Spiels gemacht wurden. Ich werde ein mal zusehen, ob ich sie auch hier uploaden kann.
Vom Paintballfeld ging es erneut ins Kino und von dort fast unterbrechungslos zur Disco als Abschluss des nicht stattgefundenen Wettbewerbes. An dieser Stelle verlinke ich mal den hiesigen jugendlichen Musikgeschmack:

Das ist natürlich nur ein kleiner Ausschnitt und es gefällt auch nicht unbedingt der breiten Masse der Kiwis. Dubstep ist unter Jugendlichen hier recht beliebt, meine Ohren scheinen mich jedoch eindringlich vor weiteren Discoerfahrungen zu warnen.

In Deutschland hatte ich bisher schon erste Lieder dieser Sorte gehört – zwar nichts dauerhaftes, aber hat schon seinen gewissen Reiz. Wie auch immer, die Discoerfahrung endete vorzeitig durch ein paar besoffene Mitglieder meines Teams. Diese wurden betrunken erwischt und gleich aus dem Pub geworfen, woraufhin unsere gesamte Gruppe von unseren Leitern abgeholt wurde. Direkte Konsequenzen gab es bisher nicht, aber eine Bestrafung steht noch aus. Diese könnte sogar bis zu einer Suspendierung hin alles beinhalten.

Wirklich erfreulicher wurde es dann auch nicht mehr. Mittwoch ging es dann wieder nach hause und ich konnte den Rest des Tages, sowie des gestrigen darauf verwenden, schulisch ein wenig nachzuholen.

Ähnlich atemberaubend muss ich mich wohl auch schon wieder verabschieden. Ich hoffe einfach mal, dass es in den nächsten Tagen etwas bergauf geht. Das Wochenende war zwar ganz angenehm, aber nichts was ich wiederholen müsste. Liebe Grüße vom Kiwi!