Rotorua

Wasserfall, State Highway 5Mit diesen Eindrücken sollte es über Taupo weiter nach Rotorua gehen. Auf dem Weg sind war mal wieder etwas von der Straße abgewichen und entdeckten auf einem idyllisch gelegenen Parkplatz einen weiteren Wasserfall. Ein kleiner Snack bot sich noch an und schon ging es weiter in Richtung alter/neuer Heimat.
Eigentlich wollten wir uns in Taupo gar nicht lange aufhalten. Doch nur ein Stück entfernt vom Kreisverkehr, den wir eh würden nehmen müssen, lag die Wairakai Power Station. Also machten wir doch einen kleinen Abstecher dorthin. Hier ein Teil des gezeigten Schildes in übersetzter Form:

„Wairakai Power Station benutzt aus der geothermalen Flüssigkeit extrahierten Dampf um Elektrizität zu produzieren. Anfängliche Untersuchungen und Erkundungsbohrungen wurden in diesem Feld in den 1950ern durchgeführt. Es wurden mehr als 200 Brunnen gebohrt und zur Zeit sind schätzungsweise 60 Bohrungen in der Produktion.
Bohrungen bis zu 2000 Metern tief stoßen in die Zone heißer Flüssigkeit mit Temperaturen von 230 – 260° Celsius. Wenn die Flüssigkeit die Oberfläche erreicht, wird sie am Kopf des Brunnens in einem Fliehkraftabschneider in trockenen Dampf und heißes Wasser getrennt (Ergänzung vom Übersetzer: letzterer Schritt ist schlichtweg die Trennung von Partikeln und Gas durch Fliehkraft).
[…]
Um die 1400 Tonnen Dampf werden pro Stunde in diesem Feld produziert und über isolierte Rohrleitungen mit einer Dicke von 300 bis 1200mm zum Kraftwerk transportiert. Dampf hat in den Rohren eine Geschwindigkeit von etwa 200kmh.
Viele dieser Dampfbrunnen waren seit der Geben des Bauauftrags für das Kraftwerk in 1958 in Benutzung, während sie erneuerbaren Dampf und nachhaltige Energie erzeugten.“

Neuseeland hat als vulkanisch aktive Insel natürlich gute Möglichkeiten, auf diese Weise Energie zu gewinnen und hat einige solche Kraftwerke im Einsatz. Zur Zeit gewinnt man dort 50% der erneuerbaren Energie aus der Geothermie und beeindruckende 77% der Elektrizität auf der Insel kommen aus erneuerbaren Quellen. Im Gesamtenergieverbrauch nehmen die erneuerbaren Energien 39% ein (quelle: Ministry of Economic Development, Informationen aus dem Jahr 2011).

von Taupo nach RotoruaNach dieser Pause musste der restliche Weg leider auch etwas zügiger zurückgelegt werden, sodass unterwegs nicht mehr viel Zeit für Abstecher war. Zwar war es bis nach Rotorua auch nicht mehr weit, aber wir hatten schon sechs Uhr abends. Somit also ein zügiger Trip bis zum dortigen Top 10.

Mit kurzer Planung für den nächsten Tag klang der Abend dann aus.

02. Januar 2013 / Tag 25

Mal wieder starten wir mit einem Eindruck unserer Unterkunft. Top 10 hatte uns bisher nicht enttäuscht und auch diesmal waren wir diesem Anbieter zurecht treu geblieben.

Von unserer kleinen aber feinen Unterkunft ging es zuerst in den Redwood Forest. Der ganze Park ist voll mit Küstenmammutbäumen, der mit der englischen Bezeichnung Californian Coastal Redwoods namensgebend ist. Ursprünglich war dieser Baum in den meisten Teilen Kaliforniens zu finden, wurde aber seit den 1850ern kommerziell erschlossen und heute sind kaum 5% des Originalwaldes noch erhalten. Mammutbäume sind die größten auf unserem Planeten und können eine Höhe von 115 Metern erreichen. In Neuseeland wurden diese Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts eingeführt und die Hälfte der damals gesetzten Pflanzen sind heute noch am Leben.
In Neuseeland wächst der Baum aufgrund einer konstant gleichbleibenden Feuchtigkeit und Mangel an Frost besonders schnell, eignet sich dafür aber auch nicht für eine Weiterverarbeitung (quelle: Redwood Forest Offizielle Webseite).

Bekannt ist der Park hauptsächlich für diese riesigen Bäume, aber das ist sicherlich nicht der einzige Aspekt, wegen dem man vorbeikommen sollte. Er bietet einen wunderbaren Ausblick auf das umliegende Land und Rotorua selbst, kostet noch nicht einmal etwas im Eintritt und ist obendrein eines der zehn besten Mountainbike-Gebiete der Welt. Richtig gehört, denn den ganzen Park durchziehen Mountainbike-Routen. Es gibt dutzende davon und wenn auch ich leider nicht selbst dazu kam diese auszuprobieren, schwört mein Gastvater auf den Redwood Forest für eine tolle Erfahrung auf dem Bike.

Wer nicht schon länger im Umkreis lebt, wird erst einmal mit dem wundervollen Geruch des Schwefels in der gesamten Umgebung Rotoruas begrüßt. Sogar in Taupo ließen sich zwischendurch solche „Wolken“ wahrnehmen, aber man gewöhnt sich schnell daran und riecht es selbst bei einem Besuch in Rotorua kaum noch. Diese riechende Begrüßung hat auch seine positiven Seiten und so ist diese Stadt bei Touristen bekannt für Geysire, heiße Quellen und Schlammtöpfe. In Taupo hatten wir noch ähnliches auf unserem Programm stehen, daher übersprangen wir diesen Schritt und machten uns nach kurzem Trip durch die Innenstadt…

…auf zu den Government Gardens. Diese Gärten sind einer der öffentlichen Parks der Stadt mit dem alten Badehaus im Zentrum. Dieses wurde in den 80ern geschlossen und 88 als Museum neu eröffnet.
Der Park eignet sich wunderbar zum Spielen von Croquet und so werden hier auch lokale Turniere gehalten.

von Taupo nach OpoutereRotorua war in unserer Intention als kurzer Stopp zwischen Napier und dem Gebiet Coromandels gedacht, da sich diese Strecke nicht entspannt an einem Tag schaffen lässt. Nachdem wir also nun unseren Vormittag hier verbracht hatten, ging es wieder auf die Straße in Richtung Opoutere.

 
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