Ich sitze gerade im neuseeländische McDonalds und schreibe euch von einer freien Wifi-Verbindung aus. Und wie der Titel schon sagt, hat das Internet bei mir zuhause den Abgang gemacht. Maximales Datenvolumen ausgereizt und ich war es nicht mal…
Ich hab deswegen schon mit meinen Gasteltern gesprochen, das regeln wir schon irgendwie und ab nächstem Monat habe ich wieder neues Internet.
Was heißt das in der Folge für meinen Blog? Wie ihr allein schon an diesem Artikel seht, relativ wenig. Ich werde nicht ganz so schnell wie bisher auf Kommentare antworten können, bin aber jederzeit über Email erreichbar! (Gesegnet sei Thunderbird, das Programm lädt nur die Textteile runter und dafür reicht das Internet glücklicherweise noch)

Nun aber zu dem angenehmeren! Die letzten Tage… das „größte“ Ereignis war wohl das Physikexamen. Und ich muss direkt sagen, dass ich mir dahingehend keine zu großen Hoffnungen gemacht habe (Ja, Perfekt). Folgend eine Textvorlage, die ich gestern abschicken wollte:
„Den Themenbereich, den wir bearbeitet haben, seitdem Felix und ich hier sind, haben sie quasi gar nicht drangenommen und dementsprechend ist der prozentuale gewusste Anteil wirklich minimal. Aber einiges konnte ich doch logisch erschließen und ich hoffe einfach mal, dass nicht alles absolut mies war, was ich geschrieben habe. Einige Formeln konnte ich wohl auch richtig zuordnen“

Und heute kam die große Überraschung! Die Examen waren schon fertig korrigiert! In Deutschland ist mir so etwas kaum passiert, aber hier hat wirklich jeder Lehrer jedes Examen über das Wochenende hinweg korrigiert und das obwohl die gesamte Schülerschaft gleichzeitig geschrieben hat! Das sollen wir Deutschen mal nachmachen!
Aber gut, mehr als die Geschwindigkeit interessiert euch wohl die Benotung. Zur Auffrischung: es gibt die Unterteilung in not achieved (nicht bestanden), achieved (bestanden), achieved with merrit (mit Auszeichnung bestanden) und achieved with excellence (mit Exzellenz bestanden). Hierbei wird man pro Test (in der Regel gibt es drei Bögen für je ein Thema in jedem Fach) einzeln bewertet.
Ich baue das mal chronologisch auf und beginne mit Mathe. Und ich muss hier mal sagen: pwned! (Internetjargon) Ein mal not achieved in Algebra, in einem Bereich, der mir vollkommen neu war und der hier seit unserer Ankunft nicht mehr behandelt wurde, achieved in Integralrechnung – eigentlich dachte ich, das wäre der Bereich, in dem ich am ehesten Punkten könnte – und ein mal achieved with excellence! in Graphen! Heute zu Beginn des Matheunterrichts wurden wir in Gruppen aufgeteilt, oder eher wurden „Gruppenleiter“ vom Lehrer bestimmt, denen sich die restlichen Schüler zuordnen konnte. Als ich den Raum betrat, war ich schon sehr verwundert, warum mein Name dort an der Tafel stand… ich war mit unter den Leitern.
Die erste Überraschung des Tages war damit gelungen, die ersten Endorphine im Kreislauf und ich hatte ein breites Grinsen im Gesicht.

Weiter ging es zu Physik, wo ich mit einer Rückgabe von drei Zetteln mit not achieved wartete. Die ersten beiden blieben auch bei diesem Urteil. Doch die große Überraschung kam dann mit dem Lehrer, der es sich nicht verkneifen konnte, noch ein mal vor der ganzen Klasse hervorzuheben, dass der Neuling ein achieved with merrit abgesahnt hatte! Ich dachte, er würde mich auf den Arm nehmen! Ich habe in diesem Test genau nichts gewusst und lediglich logisch rückgeschlossen oder versucht die Formeln aus der Formelsammlung den einzelnen Aufgaben zuzuordnen. Bei den anderen beiden Bögen ging das redlich schief doch bei diesem konnte ich punkten und so war Überraschung zwei auch geglückt. Damit wurde das Grinsen noch ein Stück breiter und die ernsthaften Stunden des Tages überstanden.

Aus meinem Schultag lässt sich sonst eigentlich nichts interessantes erzählen. Dafür greife ich allerdings ein mal auf das Wochenende zurück. Den Samstag habe ich erfolgreich zum Auskurieren von meiner Erkältung genutzt und mich mit Fernsehen und Musik von meiner Langeweile befreit. Gegen Abend habe ich es dann doch nicht mehr ausgehalten und bin noch ein wenig Fahrradfahren gegangen und habe mir den Spa Park beim Sonnenuntergang angesehen – neue Fotos dazu in der Galerie! – und einige schöne Punkte im Park entdeckt.
Der Sonntag war schon ereignisreicher. Wir wollten uns mit der Schule gegen elf Uhr im Skigebiet treffen. Bisher wurde mir gesagt, anderthalb Stunden Fahrzeit, also wohl nicht vor neun Uhr los. Ha, von wegen! Um sieben Uhr klingelte mein Handy und eine freundliche Stimme sagte mir, dass ich in 30 Minuten abgeholt würde! Ich muss sagen, ich habe es mit Sack und Pack noch rechtzeitig geschafft; jedoch ohne Frühstück, ohne mir mein Lunch (Mittagessen) vorzubereiten und ohne daran zu denken, mein Geld einzupacken. Aber immerhin, ich war schon mal im Auto.
Die Fahrt zum Skigebiet hat mich schon wirklich geärgert – alle gefühlte fünf Meter hätte ich am liebsten „Anhalten!“ gerufen, wäre aus dem Wagen gesprungen und hätte erst ein mal Fotos gemacht. Eine absolut wunderbare Szenerie des Lake Taupo über dem die Sonne aufging und an den Rändern noch die Nebelbänke der Nacht und die Schemen des gegenüberliegenden Ufers im Hintergrund. Ich werde auf jeden Fall noch ein mal mit einer Kamera bewaffnet diese Strecke abfahren!
Aber weiter zum Skifahren. Im Schnee angekommen konnte mir glücklicherweise eine der Organisatorinnen ein wenig Geld vorschießen, damit ich an meinen Skipass kam. Die Kamera hatte ich nicht mit auf der Piste, aber eine Lehrerin hat ein paar Fotos gemacht, an die ich noch zu kommen hoffe. Bis dahin werde ich mich auf diesen Text beschränken müssen und hoffe, dass er doch interessant ausfällt!
Den Tag haben wir mit einigen kleineren Liften eröffnet um wieder ins Skifahren zu kommen. Wir, das waren in diesem Fall die nette Dame, die mich mitgenommen hat und zwei der Skifahrer von der Schule. Große Unterschiede zum Können der deutschen Skifahrer sind mir bis dahin nicht aufgefallen und so war es eine ganz angenehme Tour durch die Pisten.
Gegen elf Uhr (wir waren schon gegen neun auf der Piste) ging dann auch das Programm mit der Schule los und so haben wir uns an den höheren Liften zum Skirennen getroffen. Erzählerisch schwer interessant zu gestalten kann ich eigentlich nur sagen, dass wir nacheinander abfuhren während die Lehrer unsere Zeiten stoppten. Während des Wartens witzelte ich ein wenig mit dem Lehrer am Startpunkt herum, der es sich nicht nehmen ließ, ein wenig über Deutschland zu scherzen. Ich konnte es mir nicht verkneifen, da ein wenig Paroli zu bieten.
Mein Rennen fiel eigentlich ganz gut aus – vierter innerhalb der Anwesenden, inklusive Skiteam der Schule – und im Allgemeinen schien der Standard doch ziemlich dem deutschen zu entsprechen. Den Rest des Tages ging es dann einzeln weiter (hierbei wurden keine Dreiergruppen wir in Deutschland gefordert! Jeder durfte einzeln fahren.) und ich habe mit den Lehrern angeschlossen, da ich das Skigebiet noch nicht kannte.
Bis zum Mittagessen war es recht ruhig, daher springe ich direkt etwas nach vorne. Ohne Lunch war es natürlich etwas ungünstig für mich, aber ich hatte Glück die Reste der Lehrer abstauben zu können und bekam meinen Magen so doch wenigstens halbwegs gefüllt. Vom Restaurant ging es direkt wieder auf die Piste. Da die Schüler schon weg waren habe ich mich wieder den Lehrkräften angeschlossen. Am Rande sei erwähnt, dass es sich dabei ausschließlich um Snowboarder handelte.
Relativ ruhig ging auch dieser Teil des Tages vorbei, ich hoffe einfach mal darauf, in einigen Tagen ein paar Bilder nachliefern zu können, um die gesamte Chose etwas interessanter zu gestalten.

Damit bin ich mit meinen Erzählungen für heute wohl auch wieder am Ende. Ich habe im Hintergrund doch noch ein paar Bilder hochladen können und wünsche euch viel Spaß mit diesen! Die Zeit zum Kommentieren fehlt mir leider wieder, aber ich hoffe, dass ich die Tage die Gelegenheit dazu finden werde.
Ka kite ano! (Bis bald!)