Inhaltlich wird sich der Artikel heute relativ knapp halten, da es letzten Endes keine großen Neuigkeiten gibt.
Aber eins nach dem anderen. Zuerst ein mal konnte ich es mir auf dem Schulweg heute morgen nicht verkneifen, ein paar Fotos dieses Naturschauspiels zu machen, dass sich direkt neben dem Bürgersteig abspielte. Das könnt ihr euch gerne in der Galerie ansehen.
Ich überlege zudem momentan, ein paar Videos hochzuladen, die ich im Spa Park und bei ähnlichen Gelegenheiten gemacht habe. Ich werde also in absehbarer Zeit eine neue Video-Seite hinzufügen und das Design der Galerie etwas abändern, damit diese Benutzerfreundlicher und einfach äußerlich ansprechender ausfällt. Über meine Gasteltern sollte ja wohl langsam auch mal einen Post hinzukommen.
Mal vorneweg, dieser Absatz kann eigentlich übersprungen werden. Aber ich hielt es doch für erwähnenswert: mein Tag fing ja wirklich super an. Aufgestanden, in halbwegs taugliche Kleidung gezwängt, frühstücken. Ja, das Frühstück ist definitiv so eine Sache. Erst mal Brot rausholen. Verdammt! Nur noch drei Scheiben. Wird wohl reichen müssen. Okay, die Butter. Verdammt! Leer. Okay, „Backbutter“. Dann aber Marmelade. Verdammt! Leer. Gut, nehmen wir also Honig. Für „Lunch“ in der Schule Müsliriegel. Verdammt! Leer. Okay, Schokokekse schnappen und in eine Tüte stopfen… so, ich dachte mir schlimmer könnte es nicht mehr kommen. Also notdürftig ein Müsli zusammengezimmert und das als Frühstück genommen. Anschließend wollte ich duschen… ab ins Bad, alte Sachen in die Wäsche, und ab unter die Dusche. Was war noch leer?! Genau, warmes Wasser! Ich konnte es mir interessehalber nicht verkneifen, den Temperaturregler mal auf absolut kalt zu stellen. Leider lag ich richtig mit meiner Vermutung, es hat keinerlei Unterschied gemacht… ich kann euch sagen, ich habe ewig nicht mehr so gefroren! Der Rest warmen Wassers hatte noch gerade so zum anfänglichen Einseifen gereicht, Rückzieher waren also nicht mehr drin.
Da passt mal schön die Aussage inklusive Fingerzeig: „So k(l)alt wars da!“
Jetzt aber zurück zum Tagesgeschehen. Der Tag heute wird wohl definitiv mein Liebster, unter der Woche, solange nicht wieder alles leer ist. Ich hänge mal meinen Stundenplan in die Galerie, das ihr mal über meinen Tagesablauf Bescheid wisst. Täglich gibt es die Tutorenstunde vor dem Unterricht, für eventuelle Ankündigungen. Faktisch heißt das, die Lehrerin liest fünf Minuten ihren Zettel vor und schon während dessen passt keiner mehr auf und jeder beschäftigt sich über die insgesamt 20 Minuten irgendwie. Weiter zu Mathe, und hier eine große Überraschung: Die verwenden hier grafikfähige Taschenrechner, die sich zusätzlich auch noch über einen USB-Port mit speziellen Funktionen versehen lassen! Und die Dinger sind bei den Tests zugelassen! Witzigerweise kann man diese sogar hier im Sekretariat der Einheitlichkeit halber kaufen.
Wirklich nötig ist der aber eigentlich nicht. Ich konnte bereits die Prüfungsaufgaben in Integralrechnung aus dem Bereich excellence (umgerechnet 1,0) im Kopf ausrechnen. Auch wenn es etwas länger dauert.
Dann ein bisher neues Fach: Life Skills (Fähigkeiten fürs Leben, mal frei übersetzt). Wie der Name schon sagt werden hier Dinge unterrichtet, die nicht in die anderen Unterrichtsfächer gehören, aber man für sein späteres Leben wissen sollte. Vor den Examen, wie jetzt, hat man dort allerdings immer freie Zeit fürs Lernen.
So, jetzt kommt der interessante Part. Outdoor Education, Rock Climbing. Wir warne hier erst mal in der Indoor-Kletterhalle um die Theorie zu lernen. Und ich sage euch, dass ist vielleicht ein Spaß! Ich tausche freiwillig meine Freistunden in Deutschland gegen Outdoor Education in Neuseeland! Wer eine Kletterhalle kennt, weiß wahrscheinlich wovon ich rede, aber ich kann nur jedem empfehlen, das mal auszuprobieren. Schriftlich lässt sich natürlich eher wenig darüber festhalten, aber ich werde meinen Sportlehrer mal bitten, in der nächsten Stunde einige Fotos zu machen. Wahrscheinlich werden wir in drei Stunden auch draußen klettern gehen!
In diesem Zusammenhang fällt mir auch ein weiterer Unterschied zwischen Deutschland und Neuseeland auf. Die Lehrer zeigen hier eine ganz andere Form von Motivation und das bei meinen derzeitigen Lehrern die ganze Reihe durch. Zwischen Life Skills und Outdoor Education hatten wir eine lange Pause (35 Minuten), die unser Lehrer bereits verwendete, um uns in Gruppen zur Halle zu fahren und schon klettern zu lassen. Auch in Physik hat unser Lehrer seine Pausen aufgegeben, um denen, die es brauchen, Nachhilfe in Algebra zu geben. Korrigiert mich, aber in Deutschland ist mir das bisher nicht so oft passiert!
Ich werde mich jetzt nicht mit langen Beschreibungen meiner nächsten Stunden aufhalten – Geschichte, Vorbereitungen für unsere Mappe über den Aufstieg der Nazis und ESOL (der Unterricht für Austauschler), Film auf englisch gucken. Ansonsten gab es heute eigentlich weniger interessantes. Wahrscheinlich gehen Felix und ich morgen in die Stadt, bei der Gelegenheit werde ich euch wohl noch einige Fotos vom Lake Taupo machen. Weiterhin werde ich in einem meiner nächsten Posts wohl auch eine kleine Überraschung für euch haben.