15. Dezember 2012 / Tag 7 – Ende der ersten Woche
Da wir von Wellington aus noch einen längeren Weg vor uns hatten, fuhren wir nach der Ankunft zügig die Ostküste der Südinsel entlang, Ziel: Kaikoura. Diese Fahrt muss man jedoch ein wenig beschreiben, denn die Landschaft war atemberaubend. Die ersten Meter nach verlassen der kleinen Hafenanlage waren im Vergleich schon enttäuschend, da wir immer wieder auf gerodete Waldflächen stießen. Lange hatte das jedoch nicht gehalten, bis sich das Bild vollständig änderte: von einer wundervollen Landschaft in die nächste, über Serpentinen bis hin zu ewigen rollenden Hügeln und von dort aus zu steilen, felsigen Küstenstraßen war alles dabei. Verbal bleibt natürlich nur wenig hängen, daher hänge ich noch einige Bilder am Ende des Artikels an. Aufgrund der schieren Menge (merke, ich habe bereits starke Einschränkungen vorgenommen) wird sich jedoch ein großer Teil davon nur in der Galeria im entsprechenden Unterpunkt finden lassen (wird noch eingerichtet).
Unterwegs fuhren wir entlang einer Küstenstraße, rechts die Klippen, die nur manchmal von einem dicken Gestrüpp unterbrochen wurden und links der Strand, direkt gefolgt von der Küste und einem Blick aufs Meer. Während der Fahrt jedoch, irritierten mich die Felsformationen immer wieder, die es auf den Standabschnitten zu sehen gab. Irgendetwas schien einfach nicht so recht zu passen, ohne dass ich hätte sagen können, was es war. Erst nach mehreren solcher Momente musste ich bei genauerem hinsehen feststellen, dass es keineswegs Felsformationen waren. Es waren Seelöwen! Dutzende über dutzende, überall am Strand verteilt, in unmittelbarer Nähe zur Straße. Und diese schienen sich auch keineswegs an unserem Vorbeifahren zu stören. Die Gelegenheit war natürlich zu gut, also stiegen wir trotz eines leichten Zeitdrucks aus, um uns ein wenig umzusehen. Seevögel konnte man hier auch zu hunderten finden, ganze Felskämme voll (wennauch sich viele der vorher genannten Felsformationen als Seelöwen entpuppten, waren doch tatsächlich auch einige echte Steine darunter) mit dem Federvieh. Weder die Vögel, noch die großen Robben ließen sich auch wirklich von unserer Anwesenheit stören.
Gegen Abend kamen wir dann in unserem Backpacker in Kaikoura an.
Der übliche Check? Der brachte nichts übermäßiges zu Tage, Einlass via Zahlencode in Abwesenheit der Besitzerin des Hauses und eine Unterkunft bestehend aus zwei Stockwerken mit je kleiner Küche (inkl. kleinerem Esszimmer), dem Gemeinschaftsbad und den eigenen Zimmern. Hier hatte man doch tatsächlich Fernseher auf die Zimmer gestellt…
16. Dezember 2012 / Tag 8 – Wie man anderen eine lange Nase dreht
Schriftlich werde ich diesen Tag recht kurz halten. Wie auch, wenn die meisten Eindrücke visuell und taktil waren? Worum es geht: Delfinschwimmen. Morgens früh raus zum Anbieter, Videoeinweisung bezüglich des Verhaltens gegenüber den Delfinen, Einkleiden in dickem Neopren und ab aufs Wasser. Daher direkt die Bilder dazu:
Ich habe hier nur einen kleinen Teil der Bilder eingefügt, einige mehr gibt es natürlich hier in der Galerie.
Laut der Begleiterin auf unserer Tour handelte es sich hierbei um etwa 200 bis 300 Delfine, die wir im Wasser um uns herum schwimmen hatten. Es war auf jeden Fall eine tolle Erfahrung, da die Tiere auch wirklich so nah kamen, dass sie teilweise gegen einen stießen und man wirklich versuchen konnte, sie zum Spielen aufzufordern. Dafür reichte schon ein Abtauchen und mindestens zwei bis drei Tiere tümmelten sich um einen herum und beäugten einen interessiert.
Meine GoPro hatte ich dabei auch mit Unterwasser (leider ohne Wasserlinse, eine solche besitze ich nicht) und ich werde das Video nach der fertigen Erzählung unserere einmonatigen Reise hochladen. Generell sind da noch ein paar Clips, die ausstehen.
Von den Delfinen ging es erstmal zurück zu unserer Unterkunft. Eine gute Dusche unter anderem auch zum Aufwärmen und dann in Ruhe am Strand entlang. Während wir uns dann nach einem möglichen Anbieter für unser Abendessen umsahen, konnten wir überall Seelöwen begutachten, die sich kaum einige Meter vom Weg entfernt aufhielten und sich auch an den Passanten keineswegs zu stören schienen. Einen dösenden kann man gleich noch bei den nächsten Fotos begutachten; er ließ sich von einem nichtmal zwei Meter entfernten Fotografen seelenruhig ablichten und interessierte sich garnicht für dessen Anwesenheit. Und so stießen wir auf dem Heimweg noch auf den ein oder anderen schönen Anblick.
Für den Abend entschieden wir uns, unsere Bleibe für die Nacht vor unserem Aufbruch nach Akaroa zu wechseln und stiegen auf einen etwas größeren Backpacker um.