Auch wenn ich mir eigentlich vorgenommen hatte, nun doch wieder etwas öfter zu schreiben komme ich wohl nur gerade so unter den monatlichen Rhythmus. Immerhin, das ist besser als vorher!
Fast ein Jahr ist es her, seitdem ich Deutschland verlassen habe. Ich denke, es wird langsam Zeit einen Artikel als Reflektion über meine Zeit hier zu schreiben, aber das werde ich später noch hinzufügen. Vorerst möchte ich euch auf den neuesten Stand hier unten bringen.
Das interessanteste in der letzten Zeit waren wohl die Ereignisse während der Ferien. Was war davor noch? Ende der Schule, alles relativ ruhig und nicht übermäßig viel zu tun. Die Besetzung für Night of the Iguana hat sich leicht geändert und so sind es nur noch Felix und ich, die in der Besatzung deutsch sprechen. Herauskristallisiert hat sich inzwischen auch, dass wir den „komischen“ Teil des Stückes darstellen. Tennessee Williams hatte einen durchaus schrägen Sinn für Humor und so muss man sich unseren Part folgendermaßen vorstellen:
Man nehme ein absolut seriöses Stück über einen in Ungnade gefallenen Pastor mit Vorliebe für junge Mädchen, füge seinen neuen Job als Reisebegleiter hinzu, ein Alkoholproblem und eine grässliche Reisegruppe. Während er sich gerade mit einer alten Freundin über die tiefsten Philosophien der Welt austauscht, beginnen im Hintergrund zwei Deutsche – die nicht singen können – und zwei Kiwis – die zwar singen, aber kein deutsch können – ein urkomisches Marschlied aus dem zweiten Weltkrieg zu singen und marschieren mit stampfenden Schritten und halbnackt auf die Bühne. Den musikalisch schräg untermalten Anblick darf man sich ja so schon nicht entgehen lassen, aber parallel fängt Herr Fahrenkopf – der Kopf der Brut und meine Rolle – mit seinem Eintritt auf die Bühne noch an über das brennende London durch die Gegen zu brüllen, gefolgt von Wolfgang – Felix, mein Schwiegersohn -, der beginnt nach Champagner zu schreien und dahinter Hilda – meine Tochter und Wolfgangs Frau – die versucht Felix auf den Rücken zu springen und Pferdchen zu spielen. Während alles auf der Bühne erstarrt und diesem komischen Gespann zusieht, müssen wir uns darum bemühen, ein gerades Gesicht zu bewahren und sich nicht vor Lachen auf dem Boden zu kugeln. Ich bin gespannt, welches Ende diese Geschichte noch nehmen wird.
Als nächster größerer Punkt werde ich hier das Skifahren anführen. Obwohl mehr Fahrten geplant sind, kam ich bisher nur drei mal auf den Berg, begründet durch allerlei Ereignisse die parallel noch anstanden und über die ich noch berichten werde.
Was lässt sich über das Skifahren erzählen? Momentan nicht viel, ich würge gerne einfach ein paar Aufnahmen hochladen, doch leider ging direkt am ersten Tag meine GoPro verloren. Zur Zeit stehe ich in Kontakt mit dem Hersteller, ich melde mich, sobald es von dort Neuigkeiten und hoffentlich auch Aufnahmen gibt.
Wetter war größtenteils super, Pistenverhältnisse sind umwerfend – fahren im T-Shirt ist angesagt – und die Lifte sind eigentlich nie zu voll. Ich freue mich auf eine tolle Saison und werde noch Material hochladen.
Die Spirit Week. Aufgrund meines Badmintons verpasste ich davon einen Tag und so habe ich eigentlich nur einen kleinen Teil des Spaßes mitbekommen. Kurz gesagt: jeder in der Schule macht sich einen Heiden Spaß daraus, sich selbst nicht allzu ernst zu nehmen, insbesondere auch, weil die Lehrer selbst Teil am Spaß sind. Es lässt sich schwer in Worte fassen; es erinnert an eine Abi-Abschlussfeier in einer deutschen Schule über mehrere Tage hinweg. Es werden allerlei Vorführungen in der Halle vorbereitet, von Lip Syncs über Parodien verschiedener Fernsehshows zu Soloauftritten. Am ehesten kann man es wohl als eine kleine humoristische Talentshow bezeichnen.
Ein großer Punkt der letzten Zeit ist wohl auch der Wechsel meiner Gastfamilie. Viele Worte darüber werde ich vorerst nicht verlieren; meine Gasteltern werde ich um ein kleines Interview bitten, sollten sie dazu bereit sein und vielleicht ein paar Bilder meiner neuen Familie und meines neuen Heimes hochladen. Bis ich allerdings derartiges vorweisen kann sei nur gesagt, dass der Wechsel auf jeden Fall die richtige Entscheidung war und ich nun wirklich in ein Familienleben involviert bin.
Während meine alte Unterkunft eher genau das war – eine Unterkunft im Sinne einer Jugendherberge – bin ich nun in eine funktionierende Familie gekommen, die mich auch als Mitglied ebendieser aufnahm. Die neue Zimmerspionage habe ich bereits angekündigt und sobald es hier etwas zur Ruhe kommt werde ich mich auch dieser Aufnahme annehmen.
Als nächstes möchte ich zu den Ferien kommen. Die erste Woche verlief relativ ruhig, ein wenig Skifahren, mit Freunden getroffen und ein paar Proben für das Theaterstück. Sonntag bis Dienstag in der Mitte der Ferien ging es jedoch nach Coromandel und dort Touri spielen. Hot water beach (Heißwasserstrand) und Cook’s beach (Cook’s Strand) mussten wir uns natürlich ansehen. Hierbei geht es größtenteils um bildliche Eindrücke, daher werde ich die Bilder in die Galerie laden und euch selbst davon einen Eindruck machen lassen!
Abgesehen von diesem Punkt waren die Ferien verhältnismäßig ruhig und so mache ich jetzt in Ruhe die Bilder fertig und wünsche euch vorerst einen schönen Abend und bis die Tage!
Bilder?
Fotos!? Und wie war das nochmal von wegen Video schneiden und auch das vor Monaten versprochene Video hochladen?
Und auf die Reflektion bin ich ja mal gespannt ;P
Getting there :P
Du bist über dem monatlichen Rhythmus.
Gruß Isa