Diesmal sollte uns die Reise von Te Anau direkt bis nach Queenstown führen. Diese Stadt gilt als die Geburtsstätte des Abenteuer-Tourismus in Neuseeland und ist einer der Haupt-Anlaufpunkte für die modernen Extremsportarten wie Bungee Jumping (sogar dort erstmals kommerziell angeboten), Speedflying oder Jetboat fahren.
Mit zu den normaleren Touristenattraktionen gehört die TSS Earnslaw, ein altes Dampfschiff, das fast täglich den Lake Wakatipu befährt. Wir sahen es am Folgetag, wie es in den Heimathafen zurückkehrte.
In der Stadt liegt das Durchschnittsalter der Einwohner bei 34,5 Jahren und damit leicht unter dem durchschnittlichen Alter Neuseelands von 35,9 Jahren. Als Besucher kommt einem der Unterschied aber noch größer vor, was wohl daran liegen mag, dass die Gruppe im Studentenalter hier besonders groß ist. Bei unserer Ankunft fiel uns das direkt ins Auge, verstärkt noch einmal durch Stadtmusikanten und die vollen Kneipen.
Vom normalen Kulturprogramm abweichend, gab es für meine Eltern einen Shopping-Rundgang in der Stadt und für mich eine Vorstellung des Hobbits im örtlichen Kino. Im Anschluss noch ein paar Läden, die wir uns gemeinsam ansahen und ein Stadtmusikant, der uns wirklich begeistert hat.
Dieser hatte sich ein handliches Aufnahmegerät geschnappt, das er mit seinen Füßen bedienen konnte, während er die Hänge für Instrumente frei hatte. So konnte er immer wieder unterschiedliche Segmente mit seiner Gitarre aufnehmen und sich so selbst mehrstimmig begleiten und die aufgenommenen Abschnitte beliebig zu- und abschalten. Dazu noch eigener Gesang und Improvisation mit Joghurtpackungen und Plastiktüten – die sich wohl ausgesprochen gut für musikalische Einlagen eignen – und obendrein noch Tanzeinlagen des motivierten Publikums. Eine tolle Vorstellung und sowas hatte ich wirklich noch nicht gesehen!
24. Dezember 2012 / Tag 16
Beim Packen entdeckte meine Mutter am Folgetag einen interessanten Vogel; dieser hatte eine Art angelförmigen „Auswuchs“ am Kopf, den ich eher an einem Tiefsee-Fisch vermuten würde. Über den Link kann man sich diesen gerne genauer ansehen. Nur der rechte Vogel hatte einen solchen, den wir mal als das Männchen der vielköpfigen Gruppe einzuordnen versuchten. Inzwischen stellte sich heraus, dass es sich hierbei um die kalifornische Wachtel handelt, die nach Neuseeland eingeschleppt wurde. Das Männchen hatten wir sogar richtig zugeordnet.
Nachdem wir es endlich geschafft hatten, ein einigermaßen akzeptables Foto des kuriosen Tieres zu erhaschen, ging es gen Norden.
Unser nächster Stopp sollte eigentlich der Fox Glacier werden, aber diese Strecke am Stück zu bewältigen wäre doch etwas waghalsig gewesen; gerade auch, weil wir uns erst noch einmal auf den Weg nach Glenorchy machen wollten.